Thailand - Koh Chang / Bangkok

One Night in Bangkok…

…würde reichen!

Wir waren aber leider 4 Nächte hier. Jetzt könnte ich hier von den tollen Sehenswürdigkeiten berichten, von den quirligen Märkten, von Chinatown, von Wat Arun, dem Tempel der Morgenröte, vom Tempel des ruhenden Buddha, Wat Poh, von Jahrhunderten alter Tradition, von Kultur, von romantischen Fahrten auf den Klongs oder dem Chao Phraya River. Vom Bummel rings um den Siam Square, oder vom Chatuchak Weekend Markt. Nicht zuletzt, würde ich von der verklärten, malerischen Fahrt durch die s.g. Floating Markets von Damnoen Saduak erzählen…

Ich fasse es für uns aber in einem einzigen Satz zusammen:

Bangkok (und seine „Sehenswürdigkeiten“) ist ein zum Teil vollständig zu Touristennepp verkommenes, gesichtsloses, riesiges, dreckiges, lautes, stinkendes Loch, dass sich vor lauter Kommerz und Touristenverasche seiner selbst entledigt hat.

Die Märkte bieten in unüberschaubaren und unvorstellbaren Dimensionen eigentlich an jedem 3. Stand das gleiche an; selbstverständlich zu 100% auf Touristenbedürfnisse zugeschnitten. Einzige Ausnahme, welche wir entdeckten war hier der s.g. Flower Market und das Treiben rundherum. Hier war scheinbar noch ein kleines bisschen ursprüngliches Bangkok versteckt.

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Flower Market
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Flower Market
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Flower Market
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Flower Market

Der allergrösste Witz sind die schon erwähnten Floating Markets. Der Reiseführer sagt: >>….hier machen sich die Markfrauen in ihren traditionellen, dunkelblauen Leinenblusen… …mit winzigen „sampans“ (Ruderboote) auf den Weg um ihr frisches Obst und Gemüse… …schwimmende Garküchen bieten z.B. Reissuppe….<<

Komisch, davon haben wir nichts gesehen. Stattdessen auch hier touristische Massenabfertigung; der Speedbootfahrer brettert mit unvorstellbarer Geschwindigkeit durch die Klongs, so dass das Wasser bis in die Wohnzimmer der paar Leutchen spritzt, welche hier scheinbar unter ärmlichen Verhältnissen ihr Dasein fristen. Logisch, muss er sich doch beeilen, denn jede Fahr für ihn ist bares Geld. Dann an den „Floating Markets“ angelangt, stellen wir fest, dass die Bauern und Einheimischen wohl einen unstillbaren Bedarf an geschnitzten Figuren, Armbanduhren, Caps, T-shirts aller namhaften Hersteller usw. usw. Von den Dingen, die man auf einem Markt erwartet, haben wir NICHTS gesehen. Stattdessen aber auf dem Wasser mit ca. 100 anderen Speedbooten, vollgestopft mit Touristen, ca. eine Stunde im Stau gestanden! Kein Scherz. Ach ja, kauft man tatsächlich etwas (wenn man schön blöd ist, denn die Preise hier sind ungefähr 3x so hoch), wird dem Fahrer des Speedbootes im Wegfahren unauffällig vom Verkäufer ein Schein ins Boot geworfen. Provision!

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Floating Market Touri Nepp
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Floating Market Touri Nepp

Ach ja, Sylvester, da haben die’s hier richtig Krachen lassen, sowas haben wir noch nicht gesehen…

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Sylvester

Hier noch ein paar Bildchen:

Nachher geht es heimwärts, um 23:30 Uhr geht der Flieger…

Erkenntnis der letzten vier Tage:
Verschenkte Zeit

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