Konu Dzirnavas
Aufbruchstimmung… Morgen geht es in Etappen zurück, erster Stopp soll in Mikołajki sein, in Polen, gleich an der masurischen Seenplatte. Da wir ein ordentliches Stück durch Lettland und Litauen fahren wollen, haben wir vorsichtshalber eine Unterkunft gebucht. Von da ab geht es durch (Winnichens Geburtsort) Sensburg in Richtung Küste und über das Oderhaff nach Deutschland zurück. So der Plan, sofern uns die Kamele tapfer tragen…
Noch ein paar Worte zu unserem Basislager, Konu Dzirnavas, der Koni Mühle. Die Mühle liegt nur ein paar Kilometer von der estnischen Grenze entfernt und wurde ca. vor 180 Jahren von einem Baron James von Menzwnkampf. Heute wird hier zwar kein Korn mehr gemahlen, aber immer noch auf alten Maschinen, welche in grauer Vorzeit in Deutschland gekauft wurden, immer noch Schafswolle verarbeitet und gesponnen und diverse Artikel aus dem Naturprodukt hergestellt.
1999 kauften die jetzigen Besitzer, Mirdza und Ilgonis Cakurs die Mühle dem damaligen Besitzer und Farmer A. Lamanis, der mittlerweile in Australien lebt. Sie versprachen ihm die Mühle in seinem und im Sinne seines Vaters – Ernest Lamanis weiter zu führen. Er wiederum kaufte sie von Max Wenzenkampf gleich nach der Agrar Reform und die Mühle wurde anfangs noch mit der Wasserkraft des Ruhja betrieben. Sollte es nötig sein half jedoch bereits – wie heute – die Elektrizität.
Und mitten drin, in diesem historischen Gebäude, hatten wir unsere Zimmer – im neu ausgebauten Dachstuhl.
Bess demnähx!