Baltikum

Polen – Eine Reise durch ein verträumtes Land

Nachdem wir von Lettland in einem Rutsch nach Masuren gemöppelt sind, dachten wir, es kann nicht mehr schlimmer kommen. Doch es kam schlimmer.

Die drei baltischen Länder; Estland, Lettland und Litauen bestechen durch menschenleeres Land, Wälder und einsame Strassen. Man kann durchaus ab Tallin Richtung Süden fahren, ohne auch nur einmal die Füsse herunter zu nehmen. Gut, das Ganze hätte ein jähes Ende, wenn der Sprit alle ist und man umfällt. Da aber alles sehr beschaulich und wie gesagt einsam ist, würde auch das kaum auffallen. Auch uns selber nicht. Alles in allem kaum vorstellbar, wie herrlich einsam es auch in der Hauptsaison dort ist. Wie ich schonmal geschrieben hatte. Die haben Gegend im Überfluss.

Um so schlimmer dann der „Kulturschock“ als wir in Polen ankamen. Sofort macht sich bemerkbar, dass die Bevölkerungsdichte und damit auch die Verkehrsdichte um ein vielfaches höher ist, als im Baltikum. Das soll aber nicht heissen, dass es „strassentechnisch“ auch proportional bergauf geht; nö, eher das Gegenteil ist der Fall. Landschaftlich teilweise sehr schöne Strassen die auch zugleich das Drama selbst sind. Hier quält sich alles entlang. Alles! PKW’s, LKW’s, Fussgänger mit Handkarren, usw. usw. lediglich Eselgespanne haben wir nicht gesehen. Mittendrin wir, Überholen? Fehlanzeige. Sind ja schöne Strassen! Also landschaftlich! Sehr viele Kurven. Sehr schön. Nur überholen geht halt nicht. Nie. Aber schön isses. Oft.

Von Lettland bis Masuren also ca. 750 Kilometer in ca. 10 Std.. Der Großteil der Zeit ist in Polen draufgegangen. Ich erwähnte bereits, das die Strassen dort landschaftlich sehr schön verlaufen?! Wie auch immer, wir dachten ja, schlimmer kanns nicht werden. Also am nächsten Tag Richtung Küste „nur“ 450 km.

Da haben wir auch nur 11 Stunden gebraucht. Diesmal nicht ganz so schön, landschaftlich, dafür aber wenigstens länger gebraucht und weniger Kilometer geschafft.

Da suchen wir uns ein schönes Plätzchen an der Ostseeküste. Nein! Gibts nicht! Da ist in jedem Dorf Kirmes! Party. Ballermann. Apartementbunker. Nach elend langer Fahrt und Suche haben wir endlich einen Campingplatz gefunden, der zwar nicht ganz so toll war, aber wenigstens hatten wir eine Bleibe für die Nacht. Immerhin war es nun schon 20:40 Uhr. Der Trost sollte sein: Am nächsten Tag nur noch ca. 100 km bis zur deutschen Grenze, mit der Fähre über das Stettiner Haff und ….

FEHLANZEIGE! 1,5 Kilometer vor der Fähre Stillstand! Ich kürze es ab: Dicke Backen, mal eben zurück umd um Stettin herum wieder hoch an die Deutsche Küste. Nun sind wir in Kühlungsborn auf einem Campingplatz gelandet, der zwar voll ist, aber komfortabel ist. Heute also einen Tag Auszeit und vielleicht sogar mal in die Ostsee hüpfen. Morgen geht’s heimwärts.

In Anbetracht der leicht unentspannten letzten Tage, gibt es nicht wirklich viele Fotos. Man sieht sich!

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Mragowo (Sensburg) – Hier kommt der Winni von wech!

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